Rechtsprechung
BGH, 02.06.1966 - VII ZR 41/64 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Unanwendbarkeit der Echtheitsvermutung auf eine mit Zusatz über die Abfindungserklärung versehenen Vollmachtsurkunde - Nachträgliche Einfügung als "Einschaltung" im Sinne des § 419 Zivilprozessordnung (ZPO) bei deutlich äußerlicher Erkennbarkeit der nachträglichen Einfügung ...
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Unanwendbarkeit der Echtheitsvermutung auf eine mit Zusatz über die Abfindungserklärung versehenen Vollmachtsurkunde; Nachträgliche Einfügung als "Einschaltung" im Sinne des § 419 Zivilprozessordnung ( ZPO ) bei deutlich äußerlicher Erkennbarkeit der nachträglichen ...
- rechtsportal.de
Unanwendbarkeit der Echtheitsvermutung auf eine mit Zusatz über die Abfindungserklärung versehenen Vollmachtsurkunde; Nachträgliche Einfügung als "Einschaltung" im Sinne des § 419 Zivilprozessordnung ( ZPO ) bei deutlich äußerlicher Erkennbarkeit der nachträglichen ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1966, 1657
- MDR 1966, 835
- DNotZ 1967, 177
- DB 1966, 1184
- DB 1966, 1430
Wird zitiert von ... (32) Neu Zitiert selbst (8)
- BGH, 04.10.1957 - 2 StR 330/57
Auszug aus BGH, 02.06.1966 - VII ZR 41/64
Einer Anrufung des Großen Senats für Zivilsachen gemäß § 136 Abs. 1 GVG bedarf es nicht, weil der I. Zivilsenat seit 1963 nicht mehr besteht (vgl. BGHSt 11, 15, 17) [BGH 04.10.1957 - 2 StR 330/57]. - BGH, 11.11.1964 - IV ZR 320/63
Zulässigkeit neuen Vorbringens in einem nachgelassenen Schriftsatz
Auszug aus BGH, 02.06.1966 - VII ZR 41/64
Sinn und Zweck des § 272 a ZPO würden verfehlt, wenn mit Hilfe des nachgelassenen Schriftsatzes der Partei unbeschränkt das Vorbringen neuer Behauptungen und Beweise ermöglicht würde, auch wenn sie mit dem vorangegangenen Schriftsatz des Gegners in keinem Zusammenhang stehen und sich nicht als Erwiderung darauf darstellen (vgl. die Urteile BGH LM Nr. 7 zu § 242 BGB (A); BGH NJW 1965, 297; BGH IV ZR 53/54 vom 6. Mai 1954 [Insoweit nicht veröffentlicht];… Stein-Jonas ZPO 18. Aufl. § 272 a III 1). - BGH, 06.05.1954 - IV ZR 53/54
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 02.06.1966 - VII ZR 41/64
Sinn und Zweck des § 272 a ZPO würden verfehlt, wenn mit Hilfe des nachgelassenen Schriftsatzes der Partei unbeschränkt das Vorbringen neuer Behauptungen und Beweise ermöglicht würde, auch wenn sie mit dem vorangegangenen Schriftsatz des Gegners in keinem Zusammenhang stehen und sich nicht als Erwiderung darauf darstellen (vgl. die Urteile BGH LM Nr. 7 zu § 242 BGB (A); BGH NJW 1965, 297; BGH IV ZR 53/54 vom 6. Mai 1954 [Insoweit nicht veröffentlicht];… Stein-Jonas ZPO 18. Aufl. § 272 a III 1).
- BGH, 12.06.1963 - VII ZR 256/61
Londoner Schuldenabkommen
Auszug aus BGH, 02.06.1966 - VII ZR 41/64
Aus denselben Erwägungen hat der Senat die Erhebung einer prozeßhindernden Einrede oder einer neuen Klageforderung in einem nachgelassenen Schriftsatz nicht für zulässig erachtet (Urteile VII ZR 167/62 vom 11. November 1963 und VII ZR 256/61 vom 12. Juni 1963). - BGH, 09.11.1951 - I ZR 107/50
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 02.06.1966 - VII ZR 41/64
Soweit der I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs in seinem Urteil NJW 1952, 222 einen abweichenden Standpunkt eingenommen hat, vermag der erkennende Senat ihm nicht zu folgen. - BGH, 11.11.1963 - VII ZR 167/62
Auszug aus BGH, 02.06.1966 - VII ZR 41/64
Aus denselben Erwägungen hat der Senat die Erhebung einer prozeßhindernden Einrede oder einer neuen Klageforderung in einem nachgelassenen Schriftsatz nicht für zulässig erachtet (Urteile VII ZR 167/62 vom 11. November 1963 und VII ZR 256/61 vom 12. Juni 1963). - RG, 21.04.1892 - IV 53/92
Urkundenbeweis. §. 384 C. P. O.
Auszug aus BGH, 02.06.1966 - VII ZR 41/64
Das Berufungsgericht durfte bei dieser Sachlage den Beweiswert der Urkunde in vollem Umfange (vgl. RGZ 29, 430; RG Warn 1909, 428) frei würdigen, ohne durch die §§ 416 und 440 Abs. 2 ZPO gebunden zu sein. - BGH, 21.03.1963 - VII ZR 220/61
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 02.06.1966 - VII ZR 41/64
Es bestand für das Berufungsgericht auch keine Pflicht zur Wiedereröffnung der Verhandlung, da es nicht gegen § 139 ZPO verstoßen hatte (vgl. RGZ 102, 266; BGH LM Nr. 1 a zu § 156 ZPO; Urteil des Senats VII ZR 220/61 vom 21. März 1963).
- BGH, 27.02.2018 - VIII ZR 90/17
Zurückweisung des Verteidigungsmittels durch den Tatrichter in offenkundig …
aa) Zwar sind auch innerhalb der vom Gericht gesetzten Erklärungsfrist eingehende Schriftsätze nicht unbeschränkt, sondern nur insoweit von einem nach § 283 Satz 1 ZPO gewährten Schriftsatzrecht gedeckt, wie sich das dort gehaltene Vorbringen als Erwiderung auf den verspäteten Vortrag des Gegners darstellt (BGH, Urteile vom 12. März 1992 - IX ZR 141/91, NJW 1992, 1446 unter II 2 b; vom 2. Juni 1966 - VII ZR 41/64, NJW 1966, 1657 unter 2 [zu § 272a ZPO aF]).Etwas anderes ergibt sich auch nicht aus der insoweit vom Berufungsgericht allein zur Stützung seiner Rechtsansicht herangezogenen Entscheidung des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 1979 (BGH, Urteil vom 14. März 1979 - IV ZR 80/78, FamRZ 1979, 573 unter II 1), welche - wie die dort in Bezug genommenen Entscheidungen (BGH, Urteile vom 11. November 1964 - IV ZR 320/63, JR 1965, 263, 264; vom 2. Juni 1966 - VII ZR 41/64, aaO unter 2 b, c [jeweils zu § 272a ZPO aF]) belegen - mit ihren ersichtlich verkürzt formulierten Ausführungen nur scheinbar engere Anforderungen an das im nachgelassenen Schriftsatz enthaltene Vorbringen stellt.
- BGH, 19.03.2009 - IX ZB 152/08
Bedeutung einer nach Schluss der mündlichen Verhandlung geltend gemachten …
Wie sich jedoch aus § 256 Abs. 2, § 261 Abs. 2, § 297 ZPO ergibt, ist die Erhebung einer neuen Klageforderung oder einer Klageerweiterung durch einen nach Schluss der mündlichen Verhandlung eingereichten Schriftsatz unzulässig, weil Sachanträge spätestens in der letzten mündlichen Verhandlung gestellt werden müssen (BGH, Urt. v. 2. Juni 1966 - VII ZR 41/64, WM 1966, 863, 864; Beschl. v. 9. Juli 1997 - IV ZB 11/97, NJW-RR 1997, 1486;… Musielak/Huber, aaO;… Stein/Jonas/Leipold, ZPO 22. Aufl. § 296a Rn. 26;… Zöller/Greger, ZPO 27. Aufl. § 296a Rn. 2a;… HK-ZPO/Saenger, 2. Aufl. § 296a Rn. 3; Frank O. Fischer NJW 1994, 1315, 1316; vgl. zur Unzulässigkeit einer nach Schluss der mündlichen Verhandlung eingereichten Widerklage: BGH, Beschl. v. 12. Mai 1992 - XI ZR 251/91, NJW-RR 1992, 1085;… Urt. v. 19. April 2000 - XII ZR 334/97, NJW 2000, 2512, 2513). - OLG Hamm, 22.11.2017 - 31 U 285/15
Zug-um-Zug; hinreichende Bestimmtheit; Aufrechnungserklärung
In der Rechtsprechung und Literatur besteht insoweit Einigkeit, dass sich aus den §§ 256 Abs. 2, 261 Abs. 2, 297 ZPO ergibt, dass Sachanträge, wenn sie Grundlage einer gerichtlichen Entscheidung sein sollen, spätestens in der letzten mündlichen Verhandlung gestellt werden müssen (BGH, Urteil vom 02.06.1966 - VII ZR 41/64; Beschluss vom 19.03.2009 - IX ZB 152/08; Beschluss vom 09.07.1997 - IV ZB 11/97; OLG Düsseldorf, Urteil vom 07.05.2013 - 21 U 3/12, Beschluss vom 01.09.2000 - 9 W 69/00; OLG Schleswig, Beschluss vom 04.02.2013 - 16 W 11/13; OLG Frankfurt a.M., Urteil vom 04.06.2009 - 16 U 204/08; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 07.02.2006 - 15 W 72/05; OLG München, Urteil vom 04.02.1981 - 7 U 3098/80;… Stein-Jonas-Leipold, 22. Auflage 2013, § 296a Rn. 26;… Musielak-Voit-Huber, ZPO, 14. Auflage 2017, § 296a Rn. 3;… Zöller-Greger, ZPO, 31. Auflage 2016, § 296a Rn. 2;… BeckOK-Bacher, ZPO, 26. Edition, Stand: 15.09.2017, § 296a Rn. 11; Fischer, NJW 1994, 1315 [1316]).
- BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91
Auslegung einer Bürgschaftserklärung; Bürgschaft auf erstes Anfordern
Nur eine Erwiderung auf verspäteten Sachvortrag des Gegners darf berücksichtigt werden, nicht jedoch neuer Sachvortrag, der über eine Replik hinausgeht (…BGH, Urt. v. 11. November 1964 - IV ZR 320/63, NJW 1965, 297, 298; v. 2. Juni 1966 - VII ZR 41/64, NJW 1966, 1657, 1658;… Stein/Jonas/Leipold, ZPO 20. Aufl. § 283 Rdnr. 26;… Zöller/Stephan, ZPO 17. Aufl. § 283 Rdnr. 5). - OLG Frankfurt, 21.03.2018 - 4 U 117/16
Zur Frage, inwieweit eine Berufsbetreuerin aus einem für die Betreute …
Einschaltungen i.S.d. § 419 ZPO sind jedenfalls äußerlich erkennbare Einfügungen in den Text der Urkunde, z.B. in freie Zeilen (vgl. BGH NJW 1966, 1657, 1658).Dabei greift § 419 ZPO nicht erst dann ein, wenn feststeht, dass die bereits unterzeichnete Urkunde nachträglich geändert worden ist, sondern bereits dann, wenn dies nach dem Erscheinungsbild ernsthaft möglich ist (BGH NJW 1966, 1657, 1658 [BGH 02.06.1966 - VII ZR 41/64] ) bzw. naheliegt (vgl. BGH NJW 1980, 893).
- AG Gemünden/Main, 28.07.2017 - 11 C 187/17
Klage gegen Videoüberwachungsanlage auf Nachbargrundstück
In solchen Fällen muss nicht wieder in die mündliche Verhandlung eingetreten werden (So schon ausdrücklich BGH NJW 1966, 1657, 1658). - OLG Schleswig, 15.09.2006 - 14 U 71/06
Aufhebung der Beweiskraft einer Urkunde wegen Einschaltung
Eine Einschaltung wird nach allgemeiner Auffassung als eine äußerlich erkennbare Einfügung in den Text der Urkunde definiert (BGH NJW 1966, 1657;… Baumbach/Hartmann, ZPO, 64. Aufl., § 419 Rnr. 3).Es genügt vielmehr bereits, wenn dies nach dem Erscheinungsbild der Urkunde nur möglich ist (BGH NJW-RR 1987, 1151; BGH NJW 1980, 893; BGH NJW 1966, 1657).
- BGH, 14.03.1979 - IV ZR 80/78
Sachdienlichkeit einer in der Berufungsinstanz vorgenommenen Klageänderung; …
Durch einen Schriftsatznachlaß nach § 283 ZPO erhält eine Partei nur das Recht, sich über die Richtigkeit des ihr nicht rechtzeitig mitgeteilten gegnerischen Vorbringens zu erklären; weitere Ausführungen sind unzulässig und unbeachtlich (BGH LM BGB § 242 [A] Nr. 7; BGB NJW 1965, 297; 1966, 1657). - OLG Karlsruhe, 22.11.2016 - 17 U 25/16
Wertpapierhandel: Haftung der möglicherweise strafbare Wertpapierübertragungen …
Wenn sich die Berufung (II 71) für ihre gegenteilige Rechtsansicht auf ein anderes Urteil des Bundesgerichtshofs (vom 09.01.1951 - I ZR 107/50 - juris) beruft, übersieht sie, dass der Bundesgerichtshof die dort geäußerte Rechtsauffassung ausdrücklich aufgegeben hat (BGH, Urteil vom 02.06.1966 - VII ZR 41/64 -, juris Rn. 26). - OLG Düsseldorf, 21.04.2009 - 24 U 48/08
Beweiskraft einer Privaturkunde bei Möglichkeit der Fälschung
Andererseits hat eine Privaturkunde dann keine Beweiskraft im Sinne von § 440 Abs. 2 ZPO, wenn eine Fälschung etwa durch nachträgliches Einrücken des Urkundentextes in Betracht kommt (vgl. BGH NJW 1966, 1657, 1658; 1980, 893; NJW-RR 1987, 1151; OLG Düsseldorf OLGR Düsseldorf 1998, 194 f.). - BVerwG, 16.02.2016 - 10 BN 4.15
Zuschüsse für fraktionslose Mitglieder der Regionalversammlung
- OLG Düsseldorf, 25.02.2010 - 10 U 40/09
Anforderungen an die Einhaltung der Schriftform bei einem Mietvertrag
- AG Bautzen, 11.09.2020 - 20 C 207/19
Wann darf Vermieter komplette Schließanlagen austauschen?
- OLG Koblenz, 10.07.2006 - 12 U 658/05
Beweiskraft von Privaturkunden: Beeinträchtigung des Beweiswertes von auf einem …
- BGH, 29.09.2011 - IX ZR 134/08
Internationales Privatrecht: Anzuwendendes Recht auf die Aufrechnung und auf den …
- BGH, 15.11.1979 - III ZR 93/78
Anspruch der Erben auf Rückzahlung eines Darlehens der Erblasserin; Beweiskraft …
- OVG Schleswig-Holstein, 30.06.2022 - 2 LB 19/20
Unfallfürsorge; berufsbedingte Erkrankung eines beamteten Chemielehrers; …
- BGH, 25.05.1987 - II ZR 297/86
Beginn der Berufungsfrist bei Änderung des Zustellungsdatums auf dem …
- LG Essen, 27.01.2016 - 18 O 63/15
Keine Einstandspflicht eines Gebäudeversicherers bei grob fahrlässiger …
- BGH, 30.11.1966 - Ib ZR 111/64
Anforderungen an die Zusetzung fremder Stoffe im Herstellungsverfahren - Zur …
- OLG Köln, 05.03.1998 - 1 U 86/97
Fehlende Beweiskraft einer Urkunde bei nachträglichen Änderungen
- LG Kempten, 18.01.2019 - 13 O 1293/17
Besitz- und Nutzungsrecht betreffend ein Schützenhaus
- StGH Hessen, 10.12.2002 - P.St. 1603
Mangels Substantiierung unzulässige Grundrechtsklage - keine Verletzung des …
- BGH, 28.04.1980 - VII ZR 109/79
Folgen eingetretener Abnahmewirkung beim VOB-Vertrag
- OLG Brandenburg, 10.10.2007 - 3 U 7/07
Anspruch auf Maklerlohn: Erbringung der geschuldeten Nachweistätigkeit
- OLG Bamberg, 14.02.2006 - 5 U 187/05
- BVerwG, 12.06.1985 - 8 B 25.85
Zulässigkeit und Begründetheit einer Beschwerde gegen die Nichtzulassung der …
- LG Bonn, 04.12.2014 - 6 S 134/14
Beweiskraft einer Privaturkunde: Wie kann Einschaltung nachgewiesen werden?
- OLG Köln, 10.12.1982 - 4 UF 264/82
- BGH, 16.02.1970 - III ZR 46/69
Bemessung des Streitwerts des Rechtmittels der Klagepartei nach deren …
- AG Wetzlar, 18.10.2007 - 38 C 747/06
Wohnraummietvertrag: Beweislastverteilung bei unterschiedlichen …
- BGH, 09.03.1970 - VII ZR 101/68
Forderungsverzicht durch Erlassvertrag - Darlegung einer Forderung durch Vorlage …